27. Januar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 2560 Pixel
[Er] sah die schlichten Bilder alltäglichen Lebens und war von ihnen ergriffen wie von einer einfältigen Melodie am Abend eines gramschweren Tags ... und er dachte zurück an die Tage, da er die Glücksgewalt stillen Tuns als menschliche Allmacht gefühlt: an die Tage der Wandlung im Malmen des Kriegs, und plötzlich würgte ihn die Angst. Er dachte an die Panzer vor den Toren; er sah sie sich rütteln, er hörte sie malmen, er fühlte den heißen Hauch ihrer BRÜLLENDEN Mäuler , er sah sie DRÖHNEND HEREINBRECHEN ins Mühn der Menschen, und da wußte [er] erschauernd: SIE WOLLEN DEN KRIEG ... Die Machthaber wollten den Krieg; sein Drachenglutschnauben durchloderte nicht nur ihr Denken und Fühlen, ihr Wüten war nicht nur barbarischer Rausch einer Hordenverzückung, nicht nur Freude am Urlaut der KNALLENDEN Stiefel und heiser sich grölenden KEHLEN allein; sie fanden Genüge nicht mehr mit dem UMFÄLSCHEN ihrer Niederlage in Siege, sie wollten mehr, sie gingen AUFS GANZE, sie wollten WIEDER DER WELT AN DIE KEHLE, die Sedemunds wollten wieder den Krieg! Darum die Vernichtung der Wahrheit, der Kunst und des Rechtes ... darum das wütige Brechen jeder noblen Gesinnung.
... das einzige noch glimmende Fünkchen des Glaubens erlosch in seiner Brust. Er hatte die letzte Drehung der Garrotte erfahren ... den Rest seines Menschtums selbst zerstören ... und es war dann wohl besser, es ging zurgunde und fuhr in die Grube, statt Lüge und Schlachtrausch und Blutdurst von einem Geschlecht zum andern zu schleppen. Von Urzeiten her war´s vererbt über Väter und Väter, der Großvater gabs dem Vater, der Vater dem Sohn, der Sohn dem Herzen der heute noch Ungeborenen, und keiner hatte die Macht, die Zeit anzuhalten, daß ein Ursprung sei für neuen Beginn! ... Oder keimt doch noch ein neues Geschlecht? Vollzog sich das Wandeln ... einst doch an den Kindern, die fröhlich heut spielten? Laß fahren dein Hoffen! [Er] war zusammengesunken ... [er] hatte den Mantel übers Gesicht gezogen, er wollte nichts sehen. Tiefe Dunkelheit, tiefe Wasser , tiefe Ruh, nun war es geschehen. Garrotte, Garrotte, so starb ein Volk. Verhüll dein Gesicht! Vielleicht - ach, zu spät. Garrotte, Garrotte, ringsum die Natur, der ganze Wald einz´ge Garrotte und Fraß, alles Fraß, alles Würgen und Schlingen, und der alte ... hatte vom Frieden geträumt und von der Brüderlichkeit der Menschen, da noch der Brudergeist schon den Bäumen entschwunden war. Steine lagen in Frieden nebeneinander und duldeten neidlos des andern Nähe und Gegenwart, doch schon die Bäume hatte einander am Nacken wie die Tiere einander an der Kehle, und droben im oberen Reich die Götter wieherten donnernd wie Hengste, Böses zu schaffen - geh heim, Alter ... leg dich nieder, dein weg hat dich abgeschüttelt, nun bleibt dir noch eins in Ehren, laß das Träumen und Klagen und gib dich drein. ... seine Augen spähten ruhelos wie immer , und plötzlich sahn sie ein seltsames Bild. ... sprang brüllend die Rotte, und aus dem Farn ... die Leiber der Kämpfenden knäulten sich wild ineinander ... Es waren keinen Soldaten; es waren uniformierte Kinder ... und schleuderten die irdenen Granaten einander in die brüllenden, vom Eifer des Kriegsspiels verzerrten Gesichter, und da, in diesem Augenblick der Schändung, empfand [er] die altvertraute Schönheit des waldes. ...das war [sein] Dom, und nun wurde der Engel der Stille geraubt und hinausgeschleift an der Kette der schrillenden Schreie, von Mördern wurde der Engel geschändet, und [er], was tat er ...? entfloh. Er griff nicht zur Pistole? ... es waren Kinder, und [er] floh. ... bis er ... unvermutet auf einen Lauschenden stieß. ... er musterte weiterschreitend ... des Knaben Gesicht und sah überrascht, daß es arglos und gut war, das gute helle Geschicht eines zehnjährigen Kindes, ein Gesicht ohne Arg ... und da [er] es sah, wußte er endlich, was nun seines Amts war ... [er] schritt rasch ... fast vorwärts drückend ... [Er] wußte jäh, er hatte zu tun. ... er hetzte jetzt hin mit keuchender Lunge ... vorm Ende seines Weges noch einmal ein neues Beginnen ... so wußte er jetzt, nach dem Blick in das gute Gesicht des Kindes, daß weiterzuarbeiten seine Pflicht war. Er mußte .. war es nicht das wichtigste, daß seine Hölzer zur Stelle waren, wenn sie gebraucht wurden ... Nein, sein Tun war nicht sinnlos, sein Weg trug ihn weiter ... die Arbeit wartete, UND KEIN ANDERER KONNTE SIE TUN!
aus: Franz Fühmann: Barlach in Güstrow, Reclam 3. Aufl. 1983, original 1968, S. 56 - 62.
Geschrieben
am 24.02.2014 in den frühen Morgenstunden
Heute muss und möchte ich meinen Blog einmal benutzen, um euch, liebe Freunde und Follower, an einigen meiner Gedanken, die mich dieser Tage sehr bewegen, teilhaben zu lassen.
Ukraine
– Kiev | Tage im Februar |
Ein
strahlender Platz ist in Rauch, Schutt, Blut und Gewalt gehüllt worden. Den
Platz kann man sicher reinigen, aber können auch alle bis ans Ende ihrer Tage
ihre Seele und ihr Gewissen wieder reinigen von den Taten und Beweggründen, die
Kiev in den letzten Tagen, eigentlich schon seit Januar oder gar schon seit letztem
November, in einen Kriegsschauplatz verwandelten. Die großen Medienanstalten
Deutschlands sprachen von Tag zu Tag deutlicher werdende Worte: Die Ukraine
litte unter ihrem Janukowitsch-Regime, unter Korruption, Verfolgung und Armut
und die Bürger dieses flächenmäßig größten Landes in Europa seien nun auf die
Straße gegangen, um friedlich aber uneingeschüchtert ihre demokratischen Rechte
einzufordern.
Die bewegten Bilder bei ARD, ZDF und Co., die Kommentatoren aus den
Maidan-Hotelzimmern und die Sprecher in den deutschen Studios sangen einhellig
das Lied von gerechten Helden, Kämpfern und Opfern der Stadtgewalt. Doch wenn
man mit einiger Zeit und Fantasie das Internet befragte, um sich darüber hinaus
zu informieren, fand man mehr Bilder (still oder bewegt) – sicherlich,die Kommentare auf Russisch, Ukrainisch, Englisch
oder in anderen Sprachen und deren Voll- oder Zwischentöne sind mir dabei aus
Sprachunkenntnis zumeist entgangen. Dennoch, die Bilder waren nicht
misszuverstehen. Menschen schlugen enthemmt, ungebremst, vor beSINNungsloser
Wut schnaubend auf Menschen ein – Ukrainer auf Ukrainer? – und man konnte sehen
wie friedliche ‹Bürger› in Tarnkleidung und zackigem Schritt menschenTRUPPEN
über den Platz und durch die Straßen bewegten (Zivilisten, normale Bürger?),
wie Schilde getragen wurden und Schusswaffen über das Tragen hinaus auch
verwendet wurden, manche davon vielleicht ‹harmlose› Luftgewehre, doch immer
wieder fiel das Wort Scharfschützen und letztlich wurden staatliche,
polizeiliche Waffendepots geplündert. Diese Waffen und Munition wurden wohl
nicht als Krückstock oder Blumenstangen verwendet.
Irgendwann in den letzten fünf oder sechs Tagen konnten selbst die europäischen
Medien nicht ignorieren, dass da Menschen starben, dass da Scharfschützen aus
Häusern und Fenstern heraus sowohl Polizisten als auch Zivilisten mit
Zielschüssen töteten. Und auffallend für mich und Freunde, mit denen ich
darüber sprechen konnte, war das Timing – Klitschko besuchte Merkel und Stunden
später wurden aus empörten unbeugsamen Demonstranten Berserker, die versuchten
unbewaffnete Polizeitruppen mit Molotow-Cocktails, Pflastersteinen, Knüppel-
und Lattenschlägen ins Pflaster zu treten. Steinmeier kommt als gefeierter Held
eines unterzeichneten Papieres zurück und im Anschluss negieren Maidan-Kämpfer
selbige Beschlüsse und ein Präsident flieht in Todesangst oder doch nur, um
seine Schäflein ins Trockene zu bringen?
Am Ende frage ich mich, was muss gesagt werden, was muss geschehen sein, damit
ein Mensch soviel Wut aufbringt, was muss er als Futter bekommen haben, um so
vorgehen zu können / zu müssen?
Nun, bis zum heutigen Tage, haben wir einen abgesetzten Präsidenten und
uneingeladene Gäste in seinem ‹Prunkpalast›, wie einst bei Erich Honecker oder
Muammar al-Gaddafi, eine freigelassene machtliebende Ex-Energie-Unternehmerin
und Politikerin mit Rückenleiden, wegen veruntreuter Staatsgeldmassen beim Volk
sehr unbeliebt und bei ihren Geschäftspartnern sicher eine um so geschätztere
Goldmarie, die deutschen Medien zu Folge die beste Partie für den
PräsidentInnen-Job wäre und die Loblied-singend auf dem Maidan empfangen worden
sein soll. Es war wohl nur ein Versprecher bei Herrn Neef, der kurz zuvor noch
direkt vom Maidan berichtete, im Pressclub. Gott sei dank hatte er helfende
Kollegen, die ihn schnell wieder auf Linie brachten mit skeptischem Blick und
nachbessernden Hinweisen.
Frauen in Führungspositionen, das müsste den Gender-Instituten Deutschland gut
gefallen …
Was wenig zu lesen und zu hören ist, auf offiziellen medialen Wegen, dass NGOs en
masse in den letzten Jahren Geld in der Ukraine ausgaben - darunter die Böll-
und die Adenauer-Stiftung - ja sogar ukrainische Parteien maßgeblich bei
Gründung, Aufbau und Erfolgsweg unterstützten.
Herr Klitschko kann die Ukrainer des Maidans rhetorisch nicht überzeugen,
obwohl er sich alle Nase lang das Go aus Deutschland holt und nach wie vor als
Anwärter bisher auf den Kiev-Bürgermeister-Posten und nun vielleicht auch die
Präsidentschaft kein ausreichendes Ukrainisch spricht.
Herr Putin, beschäftigt mit olympischem Schnee und Medaillenregen, regt sich
erstmal nicht (auf) und friert die ehedem zugesagten Hilfsmilliarden ein.
Sehenswert oder gerade auf keinen Fall, der Presseclub am 23.2.2014, und vor
allem die nachfolgende Kommentarlandschaft im Gästebuch – so sie denn
zugelassen wurden. Auch beim Spiegel, der Zeit und überall kaum folgende und
überzeugte Leser, Hörer, Zuschauer. Es gibt in Deutschland wohl auch Menschen,
die noch hinschauen und sich andere Meinungen bilden.
Doch was wollen die Ukrainer, auch ein Stück vom Kuchen und ein
Lebenslangticket im Strom aus Milch und Honig? Das lässt mich doch dran denken,
welch ein Segen der Westen und seine Konsumlandschaft für die blühenden
Landschaften der einstigen DDR waren, aber das denkt man wohl höchstens und
schreibt es nicht. Bleibt die Frage, welche Interessen sich bereits aufs das
ukrainische Flugzeugwerk richten, was westliche Investoren über ukrainische
Rohstoffe denken und wie gelegen Amerika westlicher Einfluss à la
Marschall-Plan in Bezug auf die neuverteilten Karten zu zukünftigen
Militärbasen auf ukrainischem Territorium kämen. Der Gürtel um Russland
schlösse sich weiter.
Meine Fragen also, was besprach Steinmeier unterstützt von seinen polnischen
und französischen Politik-Kollegen über 20 Stunden lang mit Herrn Janukowitsch. Man höre doch gern mal
dazu das Interview des sich selbst ausgesonderten ehemaligen
ARD-Korrespondenten und bis heute ungebrochen kundigen Nahost-Experten
Christoph Hörstel.
Liebe Freunde, meinen Schlüssen müsst Ihr nicht folgen, denn die Gedanken sind
frei, auch wenn meinen die neuen, leichtfüßig vorgebrachten Reden über neue
geteilte Länder nicht gefallen, wenn die Erinnerungen an die Triebfedern und
ausländischen Einflüsse auf das ehemalige Jugoslawien und ‹separatistisierte›
Bevölkerungsgemisch in mir hochkommen.
Sicher, man könnte sagen, die Ukraine, das ist nicht Deutschland, das ist nicht
hier, ich habe zu tun mit Familie, Haus, Hof, Kreditberg und sowieso wenig Zeit
und es muss mich nicht kümmern. Doch ist das wirklich so, wenn wir einem
weiteren Land umfängliche Finanzhilfen versprechen, die unsere verschuldeten
europäischen Staatshaushalte und EU-Töpfe gar nicht mehr satt bekommen, wenn
hier zu Lande die Abgaben und Steuern weiter hochfahren, die Jobs sich nicht
mehr rentieren, weil wir zu teuer sind, um unsere eigenen Brötchen verdienen zu
können. Wenn einem weiteren Land mit dem EU-Lockruf am Ende die individuelle
nationale, regionale Note aus Brüssel weggestrichen wird, wenn Arbeitern Löhne
versprochen werden im goldenen Westen, die hoch klingen, aber unter unserer
Armutgrenze liegen, und daheim derweil die Energiepreise hochschießen,
Monsanto-Gemüse- und Getreide am Markt abgesetzt und der bisherigen
Landwirtschaft im Lande der Hahn abgedreht wird. Passiert nicht! Ist alles
Quatsch! Dann schaut mal nach Litauen und Lettland, nach Rumänien und nach
Südeuropa, und welchen Segen ihnen die EU-Mitgliedschaft bescherrte.
Ich kann die Bilder, die ich sah, von ungebremsten Schlägern, nicht mehr
vergessen, von Menschen am Boden, auf Bahren, unter rotgefärbten Laken. Wer
erinnert sich von euch Älteren an 53, an auffahrende Panzer, an Prag, an die
Angstnächte 89 …
Ich sage nur, man sollte hinterfragen was Regierungen tun – und auf wessen
finanzlockende Einflüsterungen hin. Mein Einverständnis mit der Außen- und
Innenpolitik Deutschlands ist längstens weit gesunken und nicht nur weil im
Osten einstige Firmen, Fabriken und Arbeitsplätze nahezu in Gänze aufhörten zu
existieren, zu ernähren; nicht nur weil der Ton zwischen den Menschen immer
kühler, immer agressiver, immer unpersönlicher wird; nein, auch, weil ich mir
die Frage stelle, wie kann man denn hier in Deutschland der Regierung effektiv
mitteilen, dass man glaubt, da stimmt doch was nicht, wie kann man hier das
Vertrauen entziehen und die Strukturen des Wählens anzweifeln – oder können Sie
tatsächlich ihre/n KanzlerIn wählen und sind spürbare Änderungen durch einen
Parteiwechsel noch Realität?
Ukraine als Vorbild – gefeiert? – legitimiert wurde das Vorgehen auf dem Maidan
und in den anderen ukrainischen Städten in unseren Medien jedenfalls mit
eindeutiger journalistischer Wortgewandtheit – oder ist das PR. Glauben unsere
Journalisten alles was sie sagen, können sie morgens in den Spiegel sehen oder
drücken ihre eigenen Kredite und Unterhaltskosten sie selbst in diese
Lügenspirale?
PS: 26.2.2014 - Und ein jeder Kommentar hat sicher mindestens ein Haltbarkeitsdatum
wie die Zeitungsmeldungen von gestern: Darum wissen wir heute, dass Herr
Klitschko auf jeden Fall das Präsidentenamt anstrebt, das Frau Timoschenko, die
dies zunächst erst einmal verneinte, es nun ebenfalls anvisiert und beide
bereits gegeneinander agitieren. Auch sehen wir wohin die Anstrengungen, der
durch das Ausland vor allem auch Deutschland legitimierten Opposition, deren
treibende Maidankräfte dem weit rechts stehenden Block angehören, gehen:
Darunter erste Vorstöße Juden und Russen auf ukrainischem Gebiet in ihren
Freiheiten einzuschränken, z.B. durch Sprachräson und Empfehlungen doch lieber
das Weite zu suchen. Auf der Krim, einem prorussischen Ostteil der Ukraine,
wachsen nun ebenfalls die Aufstände herauf – hier nun Ukrainer gegen Russen
oder andersherum. Ein Land ist in Aufruhr gebracht, seine Strukturen werden
weiter erschüttert, und Herr Putin selbst schweigt sich weiter aus oder lässt
russische Vertreter sprechen. Der Westen will sicher wirtschaftliche vllt. auch
militärpolitische Vorteile aus dieser Ukrainischen Krise ziehen, doch wegen
welcher Ziele pokert der russische Staatschef?
Einige Links:
Gedanken zur Situation in der Ukraine - H.K. (Historiker):
Kommentar zuhttp://alles-schallundrauch.blogspot.de/2014/02/ein-faschistischer-umsturz-ist-in-der.html Stimme da mehr oder
weniger zu. Gibt nur ein Problem: rein "rechtlich" oder
"verfassungsmäßig" war 1789, 1848, 1918/19, 1989, 1991 natürlich auch
nicht "legitim". Keine Revolution ist das. Die Herrschenden machen sich
die Gesetze ja immer so, dass ihre Herrschaft "rechtlich legitim"
ist... Ob es in der Ukraine eine echte revolutionäre Stimmung in
großen Teilen der Bevölkerung gibt, oder nicht, kann ich nicht
beurteilen. Andererseits: 2004 waren viele ja "in der orangenen Rev.",
2010 dann viele wiederum dagegen und nun 2014 eben wieder viele
dagegen... Instrumentalisieren tun das gerade alle. Aber ich
traue dem Westen deutlich weniger, als den Russen. Weil: die USA spielen
immer noch kalter Krieg und mischen sich überall ein. Und nach NSA &
Co. darf man denen kein Wort mehr glauben. "Alles Schlechte kommt aus
den USA" sagte mein alter Herr immer. Vielleicht nicht alles Schlechte,
aber sehr viel... ... wobei ja weniger Tageslüg & Co von
Interesse sein dürften. ;-) Aber was da gespielt wird, bzw. vom
"Westen" versucht wird, zu spielen, ist ja klar. Alles nach dem gängigen
Drehbuch: böser Diktatur (uups, leider ein normal gewählter
Präsident, wenn auch korrupt ...) läßt auf friedliche Demonstranten
(uups, darunter jede Menge Gewalttätige Nationalisten/ Rechte und
vermutlich auch vom Ausland finanzierte agent provocateurs)
zusammenschlagen und schießen. Da MUSS man doch den armen Leuten helfen,
wenn die eine FRIEDLICHE Revolution gegen bösen Diktator veranstalten.
Und mit IWF-Krediten und Nato-Botschaften die Eliten ermuntern, die
"richtige" Entscheidung zu treffen. Wenn das alles nichts hilft, und
"dummerweise" die Lage weiterhin eskaliert, gibt es ja noch Sanktionen,
und - sofern man die Russen einschüchtern kann - ja noch "humanitäre
Einsätze"... Und am Ende haben wir eine weitere "pro-westliche"
Marionettenregierung, die brav neoliberale Politik im Sinne der
Großkonzerne betreibt... Während es den Menschen im Land danach
vermutlich genauso beschissen wie vorher geht, nur dass Nationaleigentum
nun in die Hände ausländischer "Investoren" übergegangen
ist. KOTZ dir deine Meinung... Wie man damit weiter leben kann? Wie
schon immer - weil genau so Machtpolitik schon immer betrieben wurde:
mit Desinformation, Lügen, Pervertierung von Fakten in ihr Gegenteil.
Wie heißt es schon im Neuen Testament "Denn der Teufel tritt auf als ein
Engel des Lichts" - also schon in der Antike wussten die Leute, dass das
"Böse" sich oft im Gewand des "Guten" kleidet. Heute fordert Gauck
"humanitäre Einsätze" um den Menschen zu helfen, und in Wirklichkeit
geht es um Marktanteile und Macht... In meinem Bekanntenkreis
sind viele gegenüber der Berichterstattung in Sachen Russland, Ukraine
usw. skeptisch bis ablehnend. Auch in der LINKEN wissen die Meisten, was
da gespielt wird... Kommentar zu http://www.youtube.com/watch?v=ASXZV2FfyF0
das Gefühl, dass im Westen alles zu spät ist, und nur noch der
Abstieg kommt, beschleicht mich auch. Alleine wenn ich sehe, was aus SPD und
Grünen geworden ist, wie die am Rockzipfel der neoliberalen Ideologie
hängen... Das beim "Gewinnen-wollen" Alle Verlierer sind ist klar. Denn
wenn es immer nur um noch mehr "Geld, Macht, Status" geht, ist das Spiel an
sich falsch und es gibt keinen Sieger. Ken Jebsen höre ich auch ganz
gerne. Meistens ist er gut dabei. Aber er verrennt sich manchmal auch zu
sehr. Er hat Recht, wenn er fordert, dass Veränderung bei jedem Einzelnen
anfängt, und die fängt mit Bildung an. Aber wenn er auf die neuen Medien baut
und glaubt, dass sich so eine kritische Masse bildet, wodurch die Dinge sich
dann ändern, irrt er. Bewusstsein muss zu Taten führen. Und Taten brauchen
eine klare Agenda: wogegen, wofür und wie dieses wofür umzusetzen ist. Und
dann kommt man nicht umhin, sich Gruppen oder Parteien zuzuwenden. Aber genau
das will der kritische, weil "individuelle" Mensch nicht - Teil einer Gruppe
sein, die mehr als eine Demo von einem erwartet. Wo man mitmacht, wo man sich
ggf. auch unterordnen muss... Darüber gibt es einen gut Artikel von Serge Halimi in Le
Monde Diplomatique: http://www.monde-diplomatique.de/pm/.search?ik=1&mode=erw&tid=2013%2F09%2F13%2Fa0056&start=5&ListView=0&sort=3&tx=serge+halimi&qu=MONDE (Insbesondere
im Zweiten Teil "Was dem Neoliberalismus entgegen zu setzen ist")
25. Januar 2014 | Baustelle Kreidebrücke | Originalgröße 210 x 297 mm | Graphit, Aquarell
25. Januar 2014 | Hafen Wiek | Originalgröße 210 x 297 mm | Graphit, Pastell
21. Januar 2014 - Eisiger Wind über der Boddenbucht. Nicht nur das Hafenbecken ist vereist. Rutschgefahr allenthalben. Manch Schwan friert verhängnisvoll im Eis ein. Bis 5 Grad Minus wird gebaut - 5-6 Brückenbauer mit Mannes- und Maschinenkraft.
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 456 Pixel
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 4 Ebenen | Originalgröße 2560 x 344 Pixel
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 6 Ebenen | Originalgröße 2560 x 456 Pixel
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 5 Ebenen | Originalgröße 2560 x 456 Pixel
Heute nicht mehr frei im Wasser stehend, hatte das etwa
mittige Bogenbauteil der Brücke die Funktion für Transportboote
(Schuten) unterfahrbar zu sein um ursprünglich Kreide, später auch Kohl und Rüben zu verladen.
1 Meinungsbild: Kurzfilmsequenz von Jens Frank (Baudokumentation) 21. Januar 2014
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 5 Ebenen | Originalgröße 2560 x 1680 Pixel
5. Februar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 2 Ebenen | Originalgröße 2560 x 1680 Pixel
Ein bisschen Sonne zum Jahresende und Weihnachten am und im Atlantik.
Mal wieder ausgerückt in Spaniens atlantischen Süden und hier ein paar Impressionen.
Wünsche alles Liebe für den Jahreswechsel.
Morgenstunde am Hafen von El Medano de Tenerife
Weihnachtliches El Medano 2013 Playa del Medano an der Av. Amalia - 22°C Luft - 20°C Wasser
Das 20. traditionelle "Concierto de Navidad" am 25.12. im Hafen von Santa Cruz mit dem "Orquesta Sinfonica de Tenerife", 2013 dirigiert von Michal Nesterowicz. Solist am Piano Michel Camilo. Stücke von Bernstein, Camilo, Ernesto Lecuona und Gershwin. Wie letztes Jahr mit tausenden Menschen ein Wunder an Frieden und Weihnachtlichkeit, trotz sommerlicher 23°C zur Nacht.
Altes Fischerdorf mit neuer Urlaubssiedlungen, Badeplattformen, angelegten Wegen und Anpflanzungen. Das alte Dorf ist klein geworden dagegen, doch seine alten einetagigen Häuser mit den großen alten Holztüren statt Fenstern stehen verlassen aber noch idyllisch den Charakter festhaltend am Uferweg. Nicht viel los in Poris den Abona außer friedlich-kargem Inselsüden-Flair mit ein wenig geschmackvollem Urlauber- und Residenten-Luxus zum Wandeln, Schauen und Nichtstun.
Ganz ohne Tourismus muss der Fischerort Las Eras auskommen. Einfache Häuser, ohne viel Chic, wie vieler Orts verschlossene Fensterläden und Leben im Dunkel der Häuser, auch hier die bewohneten geräumigen Garagen mit Sofa, Fernseher und großem Esstisch um den sich die ganzen Familie in mehreren Generationen versammelt. Einfach und meist ohne Chic und Gemütlichkeit im Äußeren, dient es wohl dazu der größten Hitze in diesen kühlen Räumen zu entgehen, auch wenn es in den Wintermonaten gar nicht heiß ist. Wenige Menschen sind auf der Straße zu sehen, ein paar Jungs sitzen auf dem Bordstein und da wo sie früher vielleicht zusammen Fußball spielten, hat nun jeder ein Smartphone in der Hand. Sie begrüßen vorbeigehende, sicher seltene Tagestouristen mit einem eifrigen englischen Brocken-Hello. Hier ist die Luft streng salzig und feucht und setzt allem, was Metall, Lack oder Hausfassade ist, sehr zu.
In Tenerife Sur an den Hängen zwischen Autobahn und der kurvigen Bergstraße TF-28 bei Arico Viejo gibt es große Solaranlagen von großer wuchtiger Konstruktion, wie riesige eckige Schirmpilze richten sie sich vor dem Meer zur Sonne aus. Aus der Luft wirken sie ähnlich flächendeckend wie die einstigen Zeltüberspannten Bananen- und Tomatenplanategn auf den alten angelegten Hängen.