| Zeit-Raum | Mein Stralsund

Mein Blick auf Stralsund in den letzten Monaten / Jahren.
Originale und Repros sind auch in der "Kleinen Distel", Stralsund, Schillstraße, bei Anke zu finden.



Werftstadt
1) 6. März 2011, Ideenraum Strahlwerft vor der Eisenschrott-Beräumung, ein Ram für Ideen und Fantasie - Tintenroller, Papier, ca. A5
2) 17. Februar 2014 Novemberfarben - Blick von der Polyklinik Richtung verweister Volkswerft -Tintenroller, Aquarell, Papier, A5


 

 

 

 
Mast und Rumpf
1) 13. März 2011, Querkanal - Tintenroller, Papier, ca. A4
2) 13. März 2011, Hafeninsel/Gorch Fock
- Tintenroller, Papier, ca. A4
3) 25. April 2013, Hafeneinfahrt - Edding, Papier 15 x15 cm
4) 10. April 2013, Bootswerft auf dem Dänholm -
Tintenroller laviert, Papier, A6
5) 07. September 2013, Lange Nacht des offenen Denkmals - Gorch Fock (I) - Tintenroller, Aquarell, A5


   

 

 


  Rügenbrücke
1) 13. März 2011, Blick von der Hafeninsel auf Speicherhöhe Richtung Rügenbrücke - Tintenroller, Papier, ca. A4
2) 27.März 2011, Rügenbrückenblick vom Hafen Altefähr - Tintenroller, Papier ca. A5
3) 17. August 2011, Hafeneinfahrt -
Tintenroller, Pergament, ca. A4
4) 10. April 2011, Blick von Anleger Schwedenschanze - Tinterroller, laviert, Papier, A4
5) 26. Oktober 2012, "Apfelrunde" auf Rügen - Tintenroller, Papier, A4
6) 2013, Rügenbrücke - Aquarellstift, Papier, A3


     

 

 

 


  Fensterblicke Fährwall
1) 3. April 201, Nach Süden, Dachfirst zur Fähre - Tintenroller, Papier
2) 26. Februar 2012, Richtung Fährbrücke, Hafeninsel - Faserstift, Papier, A4
3) 8. April 2011, Richtung Hafenspeicher - digital, Zeichenbrett
4) 26. Februar 2012, Dachlandschaft Richtung Ozeaneum - Faserstift, Papier, A4
5) Juli 2011, Hafen und Speicher - Tintenroller, Pergament, A4
6) 27. April 2012, Fähranleger und Speicher - Tintenroller, Papier, A4
7) 22. April 2011, Fähranleger und Speicher - Tintenroller laviert, Papier, A4


 


Dänholm - Insel(chen) zwischen
1) 13. Juni 2011 Blick zum Horizont gen Hiddensee - Rollerpen laviert auf Papier, A4
2) 16. September 2011 Wrack auf dem Norddänholm unter der Rügenzufahrt - Tintenroller, Aquarell farbig laviert, A5
3) 8. Mai 2012 "Schwämmi, Segler kreuzt gen Rügen - Rollerpen auf Papier, A5 schmal


 




Hafeninsel
17. August 2011 - Von der Mole aus -  Tintenroller, Pergament, A4
2) 21. August 2011, Ozeaneum - Tintenroller, Aquarell, A5
3+4+5) 18. Mai 2013, Kunst offen am Querkanal - Tintenroller, Papier, A5
6) Februar 2014, Am Fährkanal -
SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 2560 Pixel




  

 

  

 
St. Nikolai
1) 21. August 2011 Fassadenlandschaft Fährstraße vom Fährhafen Richtung Markt - Tintenroller auf Papier, kleiner A5
2) Sommer 2013, An der Querkanalbrücke - Tintenroller, Papier zartgrün,  ca. 5 x 15 cm
3) 4. September 2011, Gottesdienst vor dem Hochaltar - Fineliner, Aquarell laviert, Papier, A5

4) 16. August 2014, Dachreiter - Tintenroller, Papier, A4
5) 7. September 2013, Lange Nacht, Pastor Hanns-Peter Neumann im Chor -
Tintenroller, Papier, A5
6) 7. September 2013, Lange Nacht, Vortrag zu Heiligen - Nicolaus von Lyra -
Tintenroller, Aquarellstifte farbig laviert, A5
7) 7. September 2013, Lange Nacht - Ausklang am Hafen -
Tintenroller, Aquarell, A5
8) 15. Juli 2013, Türme und Kräne - Tintenroller, Papier, A4
9+10) 16. August 2014, Vor dem Nordeingang zur Nikolaikirche, Rollerpen laviert auf Papier, A4


 
Strandbad
1+2) 10. September 2011, Strandbad: neues Imbisshaus + Blick zur Rügenbrücke u. Richtung Stadt - Rollerpen, Papier



 

 


Kirchenblick
1) Februar 2012, Verschneit - Acker bei Altefähr - Tintenroller, Papier, ca. A6
2) 10. April 2012, Rügendamm-Bahnhof - Warten auf den Zug -
Tintenroller, Papier zartbeige, ca. A5 (Doppelseite)
3) 31. August 2013, Altefähr, Blick vom Eiscafé - Faserstifte, Papier, A4
4) 13. August 2012, Anfahrt auf Stralsund - Tintenroller laviert, Papier, A4
5) 9. Oktober 2011, Stadtsilhouette - Tintenroller, Papier, A4



Theater im Keller
20. Juni 2013, Premiere "Der Name der Rose im Rathauskeller - Tintenroller, Papier, A4

 



Lotsenhaus
1) 17. Juli 2013 - Lotsenhaus, Ozeaneum, Seenotretter Hertha Jeep, Pastelkreide, starker Karton, A1
2) 17. Juli 2013 - Hertha Jeep vor Lotsenhaus, Acryl, starker Karton, A1
3) 16. Juli 2013, Hertha Jeep liegt vor dem Lotsenhaus - Tintenrolle lavier, Papier, A4
4) Juli 2013 - Lotsenhaus - Tintenroller, Papier. A4
5) 1. September 2013 - Ozeaneum Richtung Lotsenhaus, Faserstifte, Papier, A4




 
St. Marien
1) 13. Oktober 2012, Wulflamufer-Blick - Kohle, Papier; A4
2)
13. Oktober 2012, Wulflamufer - verliebt im Herbst - Kohle, Papier, A4
3) 7. September 2013, Orgelführung Martin Rost an der Stellwagen-Orgel - Tinnenroller, Papier, A5



 

   




Alter Markt
1) 2. September 2013, Blauer Schirm - Fasermaler, Papier, A5
2) 2. September 2013, Erster Herbstregen - Füller, Papier, A5
3) 2. September 2013, Sturzbäche - Fasermaler, Füller, Papier, A5
4) 2. September 2013, Regentanz - Pfützenspringer - Fasermaler, Papier, A5
5) 2. September 2013, Café am Markt - Tintenroller, Aquarellstifte, 5 x 15 cm

6) 3. Oktober 2013, Letzte Sonnenplätze im Café - Fasermaler, Papier, A6
 
7) 3. Oktober 2013, Auf der Bank vor dem Rathaus - Fasermaler, Papier, A6
8) 3. Oktober 2013, Vor dem Arthushof - Tintenroller, Fasermaler, Papier, A6
9) 11. April 2014, Mühlenstraße - SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 2560 Pixel
  10) 9. September 2014, Kostümführung an der Wasserfläche, Tintenroller, Aquarell, Ölpastell, Skizzenpapier Newspaper, hellgrau, A3





| 2. September 2014 | Neues ausprobiert II - frei / Gedanken in Bewegung

Farbe wieder entdeckt - Gedanken in Bewegung

"GANZES – ICH", Bienenwachs auf Packpapier, ca. 118 x 80 cm


"links und rechts im Ganzen", Akryl, Bienenwachskreide auf Packpapier, ca. 99 x 75 cm


 
"LICHT – DUNKEL", Kohle, Bienenwachskreide auf Papier, ca. 100 x 75 cm


"StreitWahnDunkel", Ölpastell auf Papier, ca. 103 x 80 cm


o. T., Kollage Akryl, Pappe auf Packpapier, ca. 40 x 30 cm

 
"drei - licht - wirbel" + "heiland", Ölpastell auf Papier, A4





"Die Kapelle spielt (Wo ist der Eisberg)", Ölpastell auf Papier, A4




o. T. (so zukunft bauen?), Kohle, Ölpastell auf Packpapier, ca. 29 x 40 cm

| Sommer 2014 | Neues ausprobiert I - Porträts



 Erstellt mit Tablet, Sketchbook Pro., frei oder nach Vorlage.
 (auch als Auftragsarbeiten möglich, frei oder nach Vorlagen)

| 18. Juli 2014 | Kreidebrücke fertig saniert und eröffnet

Hier 4 der "7 auf einen Streich", hier noch in der Werkstatt
Sieben Arbeiter verschiedener Gewerke auf der Kreidebrücken-Baustelle im Frühjahr 2014. Spontane OpenAir-Ausstellung für das Eröffnungswochenende vom 18.-20.Juli 2014. Gezeigt an einige die Pfeiler der Kreidebrücke: Andere habens geplant und getüfftelt. Diese haben geschwitzt, gefroren, geschuftet und den Wind dort oben ausgehalten.
Aquarellstift, Akryl auf Schneiderfließ, ca. 1 x 1,65 m.




 



 


| 17. Juli 2014 | Einen Tag vor der Wiedereröffnung der Kreidebrücke in Wiek

17. Juli 2014 | Trägerfiguren
Danilo von BGM Cottbus, Kohle auf Schneiderflies, Vororttest für Material und Wirkung
Foto: Jens Frank

03. Juni 2014 | Vor dem "verhüllten" Brückenbogen
Nico - Polier bei BGM
erstellt mit SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 2560 Pixel

| 16. Juli 2014 | Sanierung der Kreidebrücke in Wiek - Die Macher



Kreidebrücke - Die Macher


   Die Arbeit an der Kreidebrücke Wiek ist so gut wie getan. Einst vor beinahe 100 Jahren wurde sie samt des Kreidehafenareals mitten im 1. Weltkrieg errichtet. Wiederum in einer heißen europapolitischen Phase wurde sie nun saniert.
Während in der Ukraine Bürgerkrieg finanziert vom Ausland passiert und in Gaza der Staat Israel einen Strafkrieg gegen die Hamas durchführt, aber wie immer auch Zivilisten - Kinder, Frauen, Alte, Junge getroffen werden von Raketen, einstürzenden Gebäuden oder sogar den gerade jetzt losgeschickten Bodentruppen, wurden in Wiek auf Rügen über 2,3 Millionen Euro für ein Industriedenkmal verbaut, das bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen nach dem 1. Weltkrieg nie seine Funktion übernehmen konnte.
   Dieses Objekt zu erhalten ist aus historischer, denkmalpflegerischer Sicht und im Kontext des Rügen weiten Kreideabbaus als historisch relevantes Zeugnis dieses wichtigen Rügener Industriezweiges nachvollziehbar, noch viel mehr aus Sicht der Menschen aus Wiek, da es ein bedeutender Sympathieträger bei den Menschen dieses Hafendorfes ist.
   Angesichts von beständigen Kulturkürzungen und Umverteilungen im Bildungsetat ist der millionenschwere Ausbau einer Flanierpromenade ohne konkretes bzw. nachhaltiges Nutzungskonzept schwerer nachzuvollziehen - nicht weil Geld für Kulturgüter bereit gestellt wird, sondern weil Geld eben nicht mehr in nötiger Weise und Umfang übrig zu sein scheint für Theater, die nicht gesund sondern in ihrer individuellen Lebendigkeit totgeschrumpft werden, weil Geld nicht mehr in Schul- und universitäre Bildung gesteckt wird nach dem Prinzip freier Lehre und Forschung, sondern nur noch nach Wirtschaftsinteressen und weil Kulturvereine, die die Versäumnisse des Staates auffangen (sollen) in ihren Abläufen mehr und mehr behindert werden.

   Dennoch ist die Kreidebrücke in Wiek ein beeindruckendes Bauwerk in ihrem ursprünglichen desolaten Zustand, in ihrer urspünglichen Nutzungsabsicht, in ihrem jetzigen sanierten Zustand. 

   Und auch für die Männer, die sonst nagelneue Autobahnbrücken bauen, war es ein besonderer Auftrag, durften sie doch  Hand anlegen an ein Objekt was ihrer Groß- und Urgroßväter Hände errichtet haben könnten.
   Von Herbst 2013 bis Juli 2014 gaben sie der alten Kreidebrücke, deren Beton bröckelte und nicht mehr Vertrauen zu schenken vermochte, ein neues Gesicht nach alter Gestalt - ein Facelifting...

PS:
"Die machen in der Ukraine und in Gaza Krieg wie wir hier unser Fotos, Texte und Präsentationen machen oder Brücken bauen." Was ein Freund jüngst sagte ... > Ist Krieg / Krieg ist auch nur ein JOB?!

Geschrieben am 16. Juli 2014



| 05. März 2014 | Sie wollen den Krieg ...


27. Januar 2014 | erstellt mit SketchBook (R) Pro, 3 Ebenen | Originalgröße 2560 x 2560 Pixel

[Er] sah die schlichten Bilder alltäglichen Lebens und war von ihnen ergriffen wie von einer einfältigen Melodie am Abend eines gramschweren Tags ... und er dachte zurück an die Tage, da er die Glücksgewalt stillen Tuns als menschliche Allmacht gefühlt: an die Tage der Wandlung im Malmen des Kriegs, und plötzlich würgte ihn die Angst. Er dachte an die Panzer vor den Toren; er sah sie sich rütteln, er hörte sie malmen, er fühlte den heißen Hauch ihrer BRÜLLENDEN Mäuler , er sah sie DRÖHNEND HEREINBRECHEN ins Mühn der Menschen, und da wußte [er] erschauernd: SIE WOLLEN DEN KRIEG ... Die Machthaber wollten den Krieg; sein Drachenglutschnauben durchloderte nicht nur ihr Denken und Fühlen, ihr Wüten war nicht nur barbarischer Rausch einer Hordenverzückung, nicht nur Freude am Urlaut der KNALLENDEN Stiefel und heiser sich grölenden KEHLEN allein; sie fanden Genüge nicht mehr mit dem UMFÄLSCHEN ihrer Niederlage in Siege, sie wollten mehr, sie gingen AUFS GANZE, sie wollten WIEDER DER WELT AN DIE KEHLE, die Sedemunds wollten wieder den Krieg! Darum die Vernichtung der Wahrheit, der Kunst und des Rechtes ... darum das wütige Brechen jeder noblen Gesinnung. 

... das einzige noch glimmende Fünkchen des Glaubens erlosch in seiner Brust. Er hatte die letzte Drehung der Garrotte erfahren ... den Rest seines Menschtums selbst zerstören ... und es war dann wohl besser, es ging zurgunde und fuhr in die Grube, statt Lüge und Schlachtrausch und Blutdurst von einem Geschlecht zum andern zu schleppen. Von Urzeiten her war´s vererbt über Väter und Väter, der Großvater gabs dem Vater, der Vater dem Sohn, der Sohn dem Herzen der heute noch Ungeborenen, und keiner hatte die Macht, die Zeit anzuhalten, daß ein Ursprung sei für neuen Beginn! ... Oder keimt doch noch ein neues Geschlecht? Vollzog sich das Wandeln ... einst doch an den Kindern, die fröhlich heut spielten? Laß fahren dein Hoffen! [Er] war zusammengesunken ... [er] hatte den Mantel übers Gesicht gezogen, er wollte nichts sehen. Tiefe Dunkelheit, tiefe Wasser , tiefe Ruh, nun war es geschehen. Garrotte, Garrotte, so starb ein Volk. Verhüll dein Gesicht! Vielleicht - ach, zu spät.

Garrotte, Garrotte, ringsum die Natur, der ganze Wald einz´ge Garrotte und Fraß, alles Fraß, alles Würgen und Schlingen, und der alte ... hatte vom Frieden geträumt und von der Brüderlichkeit der Menschen, da noch der Brudergeist schon den Bäumen entschwunden war. Steine lagen in Frieden nebeneinander und duldeten neidlos des andern Nähe und Gegenwart, doch schon die Bäume hatte einander am Nacken wie die Tiere einander an der Kehle, und droben im oberen Reich die Götter wieherten donnernd wie Hengste, Böses zu schaffen - geh heim, Alter ... leg dich nieder, dein weg hat dich abgeschüttelt, nun bleibt dir noch eins in Ehren, laß das Träumen und Klagen und gib dich drein. ... seine Augen spähten ruhelos wie immer , und plötzlich sahn sie ein seltsames Bild. ... sprang brüllend die Rotte, und aus dem Farn ... die Leiber der Kämpfenden knäulten sich wild ineinander ... Es waren keinen Soldaten; es waren uniformierte Kinder ... und schleuderten die irdenen Granaten einander in die brüllenden, vom Eifer des Kriegsspiels verzerrten Gesichter, und da, in diesem Augenblick der Schändung, empfand [er] die altvertraute Schönheit des waldes. ...das war [sein] Dom, und nun wurde der Engel der Stille geraubt und hinausgeschleift an der Kette der schrillenden Schreie, von Mördern wurde der Engel geschändet, und [er], was tat er ...? entfloh. Er griff nicht zur Pistole? ... es waren Kinder, und [er] floh. ... bis er ... unvermutet auf einen Lauschenden stieß. ... er musterte weiterschreitend ... des Knaben Gesicht und sah überrascht, daß es arglos und gut war, das gute helle Geschicht eines zehnjährigen Kindes, ein Gesicht ohne Arg ... und da [er] es sah, wußte er endlich, was nun seines Amts war ... [er] schritt rasch ... fast vorwärts drückend ... [Er] wußte jäh, er hatte zu tun. ... er hetzte jetzt hin mit keuchender Lunge  ... vorm Ende seines Weges noch einmal ein neues Beginnen ... so wußte er jetzt, nach dem Blick in das gute Gesicht des Kindes, daß weiterzuarbeiten seine Pflicht war. Er mußte .. war es nicht das wichtigste, daß seine Hölzer zur Stelle waren, wenn sie gebraucht wurden ... Nein, sein Tun war nicht sinnlos, sein Weg trug ihn weiter ... die Arbeit wartete, UND KEIN ANDERER KONNTE SIE TUN! 
aus: Franz Fühmann: Barlach in Güstrow, Reclam 3. Aufl. 1983, original 1968, S. 56 - 62.