| 16. Juli 2014 | Sanierung der Kreidebrücke in Wiek - Die Macher



Kreidebrücke - Die Macher


   Die Arbeit an der Kreidebrücke Wiek ist so gut wie getan. Einst vor beinahe 100 Jahren wurde sie samt des Kreidehafenareals mitten im 1. Weltkrieg errichtet. Wiederum in einer heißen europapolitischen Phase wurde sie nun saniert.
Während in der Ukraine Bürgerkrieg finanziert vom Ausland passiert und in Gaza der Staat Israel einen Strafkrieg gegen die Hamas durchführt, aber wie immer auch Zivilisten - Kinder, Frauen, Alte, Junge getroffen werden von Raketen, einstürzenden Gebäuden oder sogar den gerade jetzt losgeschickten Bodentruppen, wurden in Wiek auf Rügen über 2,3 Millionen Euro für ein Industriedenkmal verbaut, das bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen nach dem 1. Weltkrieg nie seine Funktion übernehmen konnte.
   Dieses Objekt zu erhalten ist aus historischer, denkmalpflegerischer Sicht und im Kontext des Rügen weiten Kreideabbaus als historisch relevantes Zeugnis dieses wichtigen Rügener Industriezweiges nachvollziehbar, noch viel mehr aus Sicht der Menschen aus Wiek, da es ein bedeutender Sympathieträger bei den Menschen dieses Hafendorfes ist.
   Angesichts von beständigen Kulturkürzungen und Umverteilungen im Bildungsetat ist der millionenschwere Ausbau einer Flanierpromenade ohne konkretes bzw. nachhaltiges Nutzungskonzept schwerer nachzuvollziehen - nicht weil Geld für Kulturgüter bereit gestellt wird, sondern weil Geld eben nicht mehr in nötiger Weise und Umfang übrig zu sein scheint für Theater, die nicht gesund sondern in ihrer individuellen Lebendigkeit totgeschrumpft werden, weil Geld nicht mehr in Schul- und universitäre Bildung gesteckt wird nach dem Prinzip freier Lehre und Forschung, sondern nur noch nach Wirtschaftsinteressen und weil Kulturvereine, die die Versäumnisse des Staates auffangen (sollen) in ihren Abläufen mehr und mehr behindert werden.

   Dennoch ist die Kreidebrücke in Wiek ein beeindruckendes Bauwerk in ihrem ursprünglichen desolaten Zustand, in ihrer urspünglichen Nutzungsabsicht, in ihrem jetzigen sanierten Zustand. 

   Und auch für die Männer, die sonst nagelneue Autobahnbrücken bauen, war es ein besonderer Auftrag, durften sie doch  Hand anlegen an ein Objekt was ihrer Groß- und Urgroßväter Hände errichtet haben könnten.
   Von Herbst 2013 bis Juli 2014 gaben sie der alten Kreidebrücke, deren Beton bröckelte und nicht mehr Vertrauen zu schenken vermochte, ein neues Gesicht nach alter Gestalt - ein Facelifting...

PS:
"Die machen in der Ukraine und in Gaza Krieg wie wir hier unser Fotos, Texte und Präsentationen machen oder Brücken bauen." Was ein Freund jüngst sagte ... > Ist Krieg / Krieg ist auch nur ein JOB?!

Geschrieben am 16. Juli 2014



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