Kreidebrücke - Die Macher
Die Arbeit an der Kreidebrücke Wiek ist so gut wie getan. Einst vor
beinahe 100 Jahren wurde sie samt des Kreidehafenareals mitten im 1.
Weltkrieg errichtet. Wiederum in einer heißen europapolitischen Phase wurde sie
nun saniert.
Während in der Ukraine Bürgerkrieg finanziert vom Ausland
passiert und in Gaza der Staat Israel einen Strafkrieg gegen die Hamas
durchführt, aber wie immer auch Zivilisten - Kinder, Frauen, Alte, Junge getroffen werden von Raketen, einstürzenden Gebäuden oder sogar den gerade jetzt losgeschickten Bodentruppen, wurden in Wiek auf Rügen über 2,3 Millionen Euro für ein
Industriedenkmal verbaut, das bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen nach dem 1. Weltkrieg nie seine Funktion übernehmen konnte.
Dieses Objekt zu erhalten ist aus historischer,
denkmalpflegerischer Sicht und im Kontext des Rügen weiten Kreideabbaus
als historisch relevantes Zeugnis dieses wichtigen Rügener Industriezweiges nachvollziehbar, noch viel
mehr aus Sicht der Menschen aus Wiek, da es ein bedeutender Sympathieträger bei den Menschen dieses Hafendorfes ist.
Angesichts
von beständigen Kulturkürzungen und Umverteilungen im Bildungsetat ist
der millionenschwere Ausbau einer Flanierpromenade ohne konkretes bzw.
nachhaltiges Nutzungskonzept schwerer nachzuvollziehen - nicht weil Geld für Kulturgüter bereit gestellt wird, sondern weil Geld eben nicht mehr in nötiger Weise und Umfang übrig zu sein scheint für Theater, die nicht gesund sondern in ihrer individuellen Lebendigkeit totgeschrumpft werden, weil Geld nicht mehr in Schul- und universitäre Bildung gesteckt wird nach dem Prinzip freier Lehre und Forschung, sondern nur noch nach Wirtschaftsinteressen und weil Kulturvereine, die die Versäumnisse des Staates auffangen (sollen) in ihren Abläufen mehr und mehr behindert werden.
Dennoch ist die Kreidebrücke in Wiek ein beeindruckendes Bauwerk in ihrem ursprünglichen desolaten Zustand, in ihrer urspünglichen Nutzungsabsicht, in ihrem jetzigen sanierten Zustand.
Und auch für die Männer, die sonst nagelneue Autobahnbrücken bauen, war
es ein besonderer Auftrag, durften sie doch Hand anlegen an ein
Objekt was ihrer Groß- und Urgroßväter Hände errichtet haben könnten.
Von Herbst 2013 bis Juli 2014 gaben sie der alten Kreidebrücke, deren
Beton bröckelte und nicht mehr Vertrauen zu schenken vermochte, ein neues
Gesicht nach alter Gestalt - ein Facelifting...
PS:
"Die machen in der Ukraine und in Gaza Krieg wie wir hier unser Fotos, Texte und Präsentationen machen oder Brücken bauen." Was ein Freund jüngst sagte ... > Ist Krieg / Krieg ist auch nur ein JOB?!
Geschrieben am 16. Juli 2014
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